Swiss president challenged on Iran offer

Swiss president Micheline Calmy-Rey (picture) is believed to have made the offer to Iranian Deputy Foreign Minister Saeed Jalili during a meeting in Berne in December 2006 whenCalmy-Rey was then the foreign minister of Switzerland.

BERN (EJP)---A European Jewish leader has written to Swiss President Micheline Calmy-Rey demanding she withdraws a reported offer to host a Conference on ’Selective Perceptions of the Holocaust’.

Calmy-Rey is believed to have made the offer to Iranian Deputy Foreign Minister Saeed Jalili during a meeting in Berne in December 2006 when Calmy-Rey was then the foreign minister of Switzerland.

The meeting was revealed by Zurich-based daily Weltwoche in a report last week. Weltwoche claimed to possess a confidential document detailing a Calmy-Rey’s proposal to Iran.

According to Weltwoche the meeting took place around the same time as a Holocaust Denial conference was being held in the Iranian capital of Tehran.

Withdraw or deny

In a letter to Calmy-Rey, the Simon Wiesenthal Centre’s Director for International Relations, Dr Shimon Samuels, noted that "the coordinator of the Tehran conference – Iranian Foreign Minister Mottaki – admitted at the World Economic Forum in Jordan last month that he acknowledged the reality of the Holocaust but that he had aimed to politically embarrass the West to serve his objectives in the Middle East."

Samuels continued, "Madam President, if you, indeed, made this conference proposal, Switzerland has in one move compromised its status of neutrality.

"You have, thereby, served the Iranian political agenda, encouraging the most extreme rejectionists of any hope of Middle East peace, and offered a platform for every neo-Nazi and antisemitic Holocaust denier."

The Centre urged the President "to publicly deny or withdraw this outrageous proposal, and to apologize for its offence to all survivors of the Holocaust and the memory of its victims."

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Holocaust-Seminar für SIG ein «Fehler»
Treffen mit Hamas-Premier «Beleidigung für alle Juden»
5. Juni 2007, Neue Zürcher Zeitung

sig. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) bezeichnet das Angebot von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, für Vertreter Irans ein nichtöffentliches Seminar zu den «unterschiedlichen Perzeptionen des Holocaust» zu organisieren, als ein «falsches Zeichen» an die iranischen Revisionisten. Die Schweiz würde damit nur den Eindruck erwecken, dass der Holocaust auch in Europa verschieden interpretiert werden könne, sagt SIG-Präsident Alfred Donath auf Anfrage.

Vermittlung in Iran kein Problem
Der Vorschlag Calmy-Reys war offenbar eine spontane Idee, die ihr während eines Treffens mit Vizeaussenminister Said Jalili im Dezember eingefallen war (NZZ 1. 6. 07). Zweck des Gesprächs war die Vorbereitung der Vermittlungen zwischen Iran sowie den Mitgliedern des UNO- Sicherheitsrats und Deutschland.

Teilgenommen haben auch der Staatssekretär und die für den Nahen Osten zuständige Abteilungsleiterin. Sie dürften dafür gesorgt haben, dass der Vorschlag rasch in einer Schublade verschwand. - Eine einzeilige Aktennotiz über die Entgleisung fand jedoch ihren Weg zur «Weltwoche», die sie letzte Woche publik machte.

Calmy-Rey wandte sich in einem Brief an die Vertreter der Schweizer Juden, um ihre Sicht der Dinge darzulegen. «Die Idee war falsch. Aber ich bin felsenfest überzeugt, dass Calmy-Rey keine Zweifel hat am Holocaust», sagt Donath. Er erwähnt ihre Bemühungen, den 27. Januar als Holocaust-Tag zu verankern, und ihre Intervention bei der Erziehungsdirektorenkonferenz, an diesem Tag spezielle Schulstunden einzuplanen. Auch die Vermittlungsbemühungen im Atomstreit machen Donath keine Sorgen: «Solche Vermittlungen gehören zu unserer Aussenpolitik. Sie schaden auch niemandem.»

SIG warnt vor Treffen mit Haniya
Sorgen bereitet dem SIG aber die Ankündigung der Bundespräsidentin, sie würde den palästinensischen Regierungschef Ismail Haniya zu einem Gespräch empfangen, falls dieser in die Schweiz kommen sollte. «Eine solche Geste würde von der ganzen jüdischen Gemeinde in der Schweiz wie eine Beleidigung und Geringschätzung empfunden», heisst es in einem Brief, welcher der Gemeindebund Calmy-Rey Ende Mai zusammen mit einer Dokumentation über die Hamas geschickt hatte. «Hamas ist nicht nur eine antiisraelische, sondern auch eine antisemitische Organisation. Ein Empfang durch die Schweizer Bundespräsidentin wäre für ganz Europa bahnbrechend», sagt Donath.

Haniya wurde nicht offiziell, sondern privat von der Gesellschaft Schweiz-Palästina (GSP) in die Schweiz eingeladen. Der ursprünglich auf Anfang Juni gep
lante Besuch sei durch die Eskalation der Gewalt in den letzten Wochen wieder in die Ferne gerückt, sagt der grüne Nationalrat Daniel Vischer, Präsident der GSP. Die Einladung gelte immer noch, und Haniya habe sich sehr interessiert gezeigt.


http://www.nzz.ch/2007/06/05/il/articleF8K9U.html

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